Kanäle und Kanalbau in Papenburg


Das Kanalsystem Papenburgs ist über die Ems mit der Nordsee verbunden.
Es hat direkten Anschluss an die Weltmeere.
Das Papenburger Kanalsystem ist Voraussetzung und Ergebnis der Abtorfung.
Es entwässert das Moor und bildet gleichzeitig im Verbund mit Torfschiffen das
einzig mögliche Transportsystem in der moorigen Gegend.


17 Punkte
„Wie das Papenburger Fehn zu benifizierten, zu nutzen und zu Bewohnen sei“

  1. Freie Schiffahrt auf der Ems
  2. Anlage von Verlaaten
  3. klare Abgrenzung der Plaatzen (Grundstück)
  4. Pflicht Kanäle zu graben (Wieken)
  5. Engagieren nur Feenkundiger Arbeitskräfte
  6. Plaatzengröße variabel halten
  7. niedriege aber zu steigende Heuer verlangen
  8. Vergabe der Plaatzen in Erbpacht
  9. Kolonisten nicht nach Herkunft sondern nach Ihrer Arbeitsbereitschaft beurteilen
  10. neu zu bauende Häuser müssen immer zwei Wohnungen enthalten
  11. auf zu veräußernden Torf ist eine Abgabe zu erheben
  12. der Schutz und die Befreiung von Abgaben ist zu regeln
  13. dies gilt besonders beim Verkauf der Plaatzen an Holländer
  14. von Veelen erhält den „Zehnten“ und die Rechtssprechung
  15. das Säen von Buchweizen wird für den Herbst vorgeschrieben
  16. für benachbarte Grundeigentümer, die Torf graben oder den Kanal benutzen, ist ein
    Zoll zu erheben
  17. und es wird vorgeschlagen, ein Ziegelwerk und einen Kalkofen an der Ems zu errichten.

 

Dietrich van Velen Statue


Dietrich von Veelen begann mit dem Bau einer Seeschleuse am Siel. Dies war notwendig,
da die Ems, durch Ihre direkte Verbindung mit der Nordsee, wechselnde Wasserstände hat.
Der Tidenhub an der Seeschleuse beträgt heute  im Durchschnitt 2,35 Meter. Ohne den Bau
der Seeschleuse hätte eine unregulierbare Öffnung des Deiches zu Überschwemmungen geführt.


Verlaate sind Kastenschleusen, sie waren notwendig, um die Beschiffung der Kanäle zu
garantieren. Zwischen den Papenburger Stadtteilen Obenende und Untenende besteht ein
Niveauunterschied von etwa 5 Metern. Bei diesem Gefälle wären die Kanäle leer gelaufen.
Das Kanalwasser wurde durch die Schleusen gestaut und zum Stehen gebracht.
Die Kastenschleusen, die befahrbar waren, hoben oder senkten die Schiffe. Je nachdem,
ob ein kanalaufwärts oder ein kanalabwärts gelegenes Schleusentor geöffnet wurde floss
Wasser hinzu oder ab. Vier Verlaate wurden so angelegt und regelten den Schiffsverkehr.

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