Kanäle und Kanalbau in Papenburg
Das Kanalsystem Papenburgs ist über die Ems mit der Nordsee verbunden.
Es hat direkten Anschluss an die Weltmeere.
Das Papenburger Kanalsystem ist Voraussetzung und Ergebnis der Abtorfung.
Es entwässert das Moor und bildet gleichzeitig im Verbund mit Torfschiffen das
einzig mögliche Transportsystem in der moorigen Gegend.
17 Punkte
„Wie das Papenburger Fehn zu benifizierten, zu nutzen und zu Bewohnen sei“
Dietrich von Veelen begann mit dem Bau einer Seeschleuse am Siel. Dies war notwendig,
da die Ems, durch Ihre direkte Verbindung mit der Nordsee, wechselnde Wasserstände hat.
Der Tidenhub an der Seeschleuse beträgt heute im Durchschnitt 2,35 Meter. Ohne den Bau
der Seeschleuse hätte eine unregulierbare Öffnung des Deiches zu Überschwemmungen geführt.
Verlaate sind Kastenschleusen, sie waren notwendig, um die Beschiffung der Kanäle zu
garantieren. Zwischen den Papenburger Stadtteilen Obenende und Untenende besteht ein
Niveauunterschied von etwa 5 Metern. Bei diesem Gefälle wären die Kanäle leer gelaufen.
Das Kanalwasser wurde durch die Schleusen gestaut und zum Stehen gebracht.
Die Kastenschleusen, die befahrbar waren, hoben oder senkten die Schiffe. Je nachdem,
ob ein kanalaufwärts oder ein kanalabwärts gelegenes Schleusentor geöffnet wurde floss
Wasser hinzu oder ab. Vier Verlaate wurden so angelegt und regelten den Schiffsverkehr.